SVen und JuPa im Dialog: So sieht’s an unseren Schulen wirklich aus!


In der vergangenen Woche traf sich das Jugendparlament mit den Schülervertretungen aus Trier und Umgebung, um sich über das ein oder andere Thema auszutauschen, welches in der Vergangenheit bereits für heiße Diskussionen sorgte. 10 verschiedene Schulen waren bei dem Treffen im Rathaus vertreten.

Zuerst wurde über die Toilettensituation an den Schulen gesprochen, die unterschiedlicher kaum sein könnte. Die Jugendlichen füllten einen Fragebogen aus und vergaben die Noten 2 bis 5. Während einige recht zufrieden über die Toiletten an ihrer Schule berichteten, waren andere enttäuscht und kritisierten bspw. Gestank, die mangelnde Sauberkeit, fehlende Tücher/ Seife oder Überfüllung in den Pausen. 

Passend dazu wurde über die Bereitstellung von Menstruationsartikeln an Schulen gesprochen. In kaum einer Schule sind Tampons und Binden auf den Schultoiletten vorzufinden laut den Jugendlichen. An manchen Schulen können Schüler:innen die Produkte im Sekretariat abholen. Das Kontingent der Schulen reiche allerdings nicht aus und so würden die Artikel nicht zeitnah wieder aufgefüllt werden.

Ein Thema mit dem das Jugendparlament in vergangenen Legislaturperioden häufiger konfrontiert wurde waren die Kleiderordnungen den Schulen, die oft für zu streng oder sexistisch gehalten wurden. Beim SV Austausch stellte sich heraus, dass die meisten Schulen keine Kleiderordnung mehr haben. An manchen Schulen gäbe es eine Empfehlung, bei der es aber keine Konsequenzen gibt, wenn sie nicht eingehalten wird.

Zum Schluss fanden sich die Jugendlichen in Gruppen zusammen und gestalteten zum Thema „Mobbing/ Diskriminierung von Schüler:innen durch Lehrkräften“ Plakate und stellten sie einander vor. Dabei stellte sich heraus, dass die Anwesenden ein unterschiedliches Verständnis von Diskriminierung haben. So waren für einige Situationen problematisch in denen Lehrer ihr Machtgefälle ausnutzen und z.B. Reglungen nicht einhalten, die für Schüler:innen aber gelten (kein Essen im Unterricht), andere setzten ihren Schwellenwert höher und es handelte sich um konkrete Beleidigungen. Die Schulen sind unterschiedlich aufgestellt mit Fachpersonal, die sich solchen Gegebenheiten annehmen. So kann die Aufarbeitung gut funktionieren, als auch an anderen Schulen auf der Strecke bleiben. 

Es war ein super interessanter Tag, bei dem das JuPa viel über die verschiedenen Umstände an den Trierer Schulen und Umkreis erfahren konnte. Die Infos werden weiter ausgewertet und mitgenommen zu einem Austausch im Rahmen der Reihe „Hinter den Kulissen“ mit der ADD. Das JuPa bedankt sich herzlich über die Bereitschaft der SVen mitzumachen und die Offenheit, besonders bei den sensibleren Themen.