Ob Feuerwehr, Seniorenprojekt oder Obdachlosenhilfe- ohne Freiwillige, die sich unentgeltlich engagieren, geht wenig. Ähnlich vielfältig wie der Strauß an Möglichkeiten für freiwillige Arbeit waren darum die Hintergründe der Menschen, die zum „Fachtag Ehrenamt“ im Trierer Theatersaal zusammenkamen, um sich auf vielfältige Weise weiterzubilden. Einleitend gab es eine gemischte Talkrunde mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe als Vertretern der Politik, neben denen Vertreter der Ehrenamtsagentur und der Kirche von ihren Erfahrungen berichteten und anlässlich der gerade von Vereinen oft als hinderlich empfundenen Datenschutzgrundverordnung der Landesbeauftragte für Datenschutz sprach.
Um auch die Sicht von engagierten Jugendlichen mit einzubinden, stand die JuPa- Vorsitzende Ioana Nescovici mit auf der Bühne und wurde befragt: „Ob sie als Jugendliche von Begriffen wie „goldene Ehrennadel“ den Pickel bekäme?“. Nein, denn auch im JuPa hantiert man mit Begriffen wie „öffentliche Sitzung“, „Tagesordnung“ und „Gesamtgruppentreffen“, die für andere Jugendliche eingestaubt klingen mögen. Auf die Frage, ob sich Jugendliche der Stadt denn ausreichend von der Kommunalpolitik gehört fühlen, erklärte sie das Problem der Unübersichtlichkeit und oft auch Doppelung der Angebote, wodurch viele Jugendliche gar nicht auf eine passende Möglichkeit der Meinungsäußerung aufmerksam werden. Auch das Jupa leidet durch knappe Kandidatenzahlen darunter, wie in der Talkrunde noch angesprochen wurde.
Anschließend an das Gespräch im Theater teilten sich die Gäste in Gruppen auf.
Fehlender Nachwuchs, zu wenige Leute in Leitungspositionen,der oft unübersichtliche Kampf mit der Bürokratie und mehr sind Probleme, zu denen verschiedene Workshops angeboten wurde. Auf die Frage hin, mit welcher Person aus der Talkrunde er einen Workshop am interessantesten fände, meinte der Datenschutzbeauftragte, dass er am liebsten mit „Frau Nescovici“ den Workshop „Freiwilligenmanagement“ mit den Motiven für freiwilliges Engagement besuchen würde – „denn die hat da am meisten Erfahrung“.