Demokratie im Klassenraum? – Austausch mit angehenden Lehrkräften


„Die Demokratie muss im Klassenraum lebendig sein, nicht nur als Lehrstoff, sondern als Praxis, die das Miteinander bestimmt.“ -Heinrich Pestalozzi

Bereits zum dritten Mal traf sich das JuPa mit einer Gruppe angehender Lehramtsstudierenden im Fach Sozialkunde. Für das JuPa dieser Legislaturperiode war es der erste Austausch mit den angehenden Lehrkräften. Die Studierenden sind ebenfalls andere, als beim letzten Treffen, und besuchen in diesem Semester den Kurs „Demokratiebildung im Sozialkundeunterricht“ beim Dozenten Michelle Dittgen. Ziel des Austausches ist es, dass die JuPas Probleme und Bedürfnisse von Schüler:innen vermitteln, besonders in Bezug auf das Demokratieleben an Schulen und in Klassenräumen. Die angehenden Lehrkräfte berichteten über ihre Sicht der Dinge und können so das ein oder andere mit in ihr späteres Arbeitsleben nehmen. 

Getroffen wurde sich an der Universität Trier. Zu Kaffee und Naschereien begonnen die Diskussionen. Die JuPas erzählten davon, dass der praktische Anteil im Sozialunterricht zu kurz kommen würde und zu viel Vorwissen vorausgesetzt werden würde. Stattdessen sollten die Lehrkräfte klein anfangen und so alle im Unterrichtsverlauf mitnehmen. Gemeinsam wurde über das Label „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ gesprochen und dass es für Schulen leicht zu erwerben und erhalten sei, obwohl die Realität eine andere sei. Zudem wurde über Kopfbedeckungen gesprochen, die Jugendliche manchmal aus Schutzgründen tragen, diese oft aber als „Zeichen des Respekts“ abnehmen müssen. Oft stimmten die Lehrkräfte zu und betrachteten solche Verordnungen ebenfalls als veraltet. 

Das Konzept der EPO-Noten wurde auch unter die Lupe genommen. Die Schüler brachten an, dass es manchen aus privaten Gründen (z.B. familiäre Problemen) nicht immer möglich sei im Unterricht mitzuarbeiten und sich zu melden. Die Studierenden erwähnten, dass man in solchen Fällen, wenn das Verhalten öfters auftritt, den/die Schüler:in ansprechen sollte und ein Gespräch suchen sollte. Nichtsdestotrotz müssten auch sie ihre Noten von den Schüler:innen einholen. Es wurden noch viele weitere Themen behandelt. 

Spannend war zu sehen, dass jedes Treffen mit den Studierenden anders verläuft. Dieses Mal lag der Themenschwerpunkt klar im sozialen und mentalen Bereich. 

Das JuPa freut sich schon auf den nächsten Austausch und bedankt sich für die Zeit, die sich alle genommen haben.