TV: „Jugendliche sollen 2015 wieder die Wahl haben“


Am 26.April wurde folgender Artikel auf www.volksfreund.de über das JuPa veröffentlicht:

(Trier) Weil die Zahl der zugelassenen Kandidaten die der Sitze nicht überschritt, fiel 2013 die Wahl des zweiten Trierer Jugendparlaments aus. Ein neues JuPa konstituierte sich dennoch, und dessen Mitglieder brachten zwischenzeitlich einiges auf den Weg. Nun werden die Hürden für potenzielle Kandidaten gesenkt, auf dass die Jugendlichen im Herbst wieder eine Wahl haben.

Trier. Nina Regenhardt ist von Beginn an mit dabei, doch Ende des Jahres sei Schluss, sagt sie. Bei der nächsten Wahl des Trierer Jugendparlaments werde sie nicht wieder antreten, kündigt die Vorsitzende des JuPas an und verspricht: „Aber ich werde mich weiter einbringen.“ Im Dezember wird die erfrischend fröhliche Gymnasiastin 18 Jahre alt, theoretisch könnte sie sich für die im Herbst anstehende Neuwahl noch einmal aufstellen lassen. Doch Nina Regenhardt hat bereits ihr Abitur im Blick, da gilt es Prioritäten zu setzen.

Doch geht es nach ihr und den derzeit 20 weiteren Mitgliedern des JuPa, werden Triers Jugendliche im Herbst auf jeden Fall wieder eine Wahl haben. Anders als beim letzten Mal: 2013 gab es gerade mal so viele Kandidaten, wie Sitze zu vergeben waren. Die Konsequenz: Die Wahl fiel aus, „gewählt“ war schon, wer nur die formalen Voraussetzungen für eine Kandidatur mitbrachte. So steht es in der Satzung. Tatsächlich hatte es aber deutlich mehr Interessenten als Plätze für das JuPa gegeben, doch scheiterten nicht wenige Bewerber an Formalitäten.

Stadtrat hat Beschluss gefasst

Diese werden nun vereinfacht, das beschloss der Stadtrat kürzlich. Mussten Bewerber bislang zehn Unterstützungsunterschriften von Jugendlichen ihrer Altersklasse mitbringen, sind künftig nur noch fünf Unterschriften notwendig; und diese dürfen zudem von Jugendlichen beider Altersklassen kommen, also sowohl von 10- bis 13-Jährigen als auch von 14- bis 17-Jährigen. „Das geht noch auf eine Anregung des alten Jugendparlaments zurück, kurz bevor das neue JuPa seine Arbeit aufnahm“, berichtet Nina Regenhardt. Denn vor der letzten Wahl seien einige Bewerbungen schlicht daran gescheitert, dass Interessenten nicht genügend Unterschriften aus ihrer Altersklasse mitbrachten. Die 17-Jährige JuPa-Vorsitzende ist nun zuversichtlich, dass die Absenkung der Hürde dazu führen wird, dass sich für die Wahl im Herbst ausreichend Kandidaten finden werden, die dann auch antreten dürfen.

Bis dahin hat sich das JuPa noch ein strammes Programm vorgenommen. „Wir sind sehr stolz, dass es wie im letzten auch dieses Jahr wieder ein ‚Rock\’n\‘ Summer Festival‘ geben wird“, kündigt Nina Regenhardt an. Dieses Festival soll kombiniert werden mit einem die Stadtgrenzen überschreitenden Bandwettbewerb: Schüler-Combos aus der Region und auch den angrenzenden Nachbarländern dürfen sich bewerben. Im Internet wird es eine Art Vorentscheid geben: Die drei Bands mit den meisten Stimmen spielen auf dem Festival. Und wer dort am meisten überzeugt, dem winkt ein großes Konzert im Ex-Haus inklusive der Eintrittsgelder.

Dass sich der Bandwettbewerb nicht nur an Schülerbands aus der Stadt richtet, passt ins Konzept des amtierenden JuPa. Denn wäre es nach den Trierer Jugendlichen gegangen, gäbe es inzwischen so etwas wie ein Quattropole-JuPa, also eine gemeinsame Vertretung von Jugendlichen aus den vier am Netzwerk beteiligten Städten Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier. Doch weil die Moselstadt als Einzige der Quattropole-Städte über ein derartiges Gremium verfügt, habe sich dieser Plan nicht verwirklichen lassen, erläutert Nina Regenhardt. Allerdings sollen Triers Jugendparlamentarier nun in den Leitlinienprozess des Städtenetzwerks eingebunden werden, freut sich die Chefin.

Möglich gemacht habe dies Klaus Jensen (SPD). Für den ehemaligen OB hat Nina Regenhardt viele lobende Worte übrig. Die Gründung des Jugendparlaments fällt in Jensens Amtszeit. „Er hat sich immer für unsere Belange eingesetzt, und wenn wir ein Anliegen hatten, dann hat Herr Jensen sich umgehend darum gekümmert.“ Nina Regenhardt wie auch die weiteren Mitglieder des JuPa hoffen nun, dass auch der neue Stadtchef Wolfram Leibe ein offenes Ohr für die Jugendlichen der Stadt hat.

 

Extra

Als im November 2011 erstmals eine Vertretung der Trierer Jugendlichen gewählt wurde, lag die Wahlbeteiligung bei beachtlichen mehr als 42 Prozent. Fast 2800 junge Moselstädter gaben seinerzeit ihre Stimme ab. Zum Vergleich: Bei der letzten OB-Wahl lag die Beteiligung nur bei rund 30 Prozent. Das JuPa hat 22 Sitze, die nach Möglichkeit von jeweils elf Schülern aus den Altersgruppen 10 bis 13 und 14 bis 17 Jahre besetzt werden. Nach dem Mandatsverzicht eines Mitglieds sind derzeit nur 21 Sitze besetzt. Pro Jahr gibt es vier bis fünf Plenumssitzungen. Außerdem können offene Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich bestimmten Themen widmen. Das JuPa ist berechtigt, Anträge im Stadtrat zu stellen. Es erhält jeweils einen Sitz mit beratender Stimme im Jugendhilfe- und im Schulträgerausschuss des Stadtrats. Seit 2014 steht die HGT-Schülerin Nina Regenhardt an der Spitze des JuPa. mst

 

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Jugendliche-sollen-2015-wieder-die-Wahl-haben;art754,4196408

 

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